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   BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80   

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BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80 (https://dejure.org/1982,369)
BGH, Entscheidung vom 05.11.1982 - V ZR 228/80 (https://dejure.org/1982,369)
BGH, Entscheidung vom 05. November 1982 - V ZR 228/80 (https://dejure.org/1982,369)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Auflassung sowie die Bewilligung einer Eintragung als Eigentümer - Anspruch auf Herausgabe eines Grundstücks wegen Formmangel einer Vereinbarung - Beurkundungspflicht bei Weiterübereignung eines Grundstücks an den Auftraggeber - Pflicht zur Herausgabe eines ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 85, 245
  • NJW 1983, 566
  • MDR 1983, 215
  • DNotZ 1984, 241 (Ls.)
  • Rpfleger 1983, 81
 
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Wird zitiert von ... (37)Neu Zitiert selbst (13)

  • RG, 18.06.1913 - V 75/13

    Heilung des Formmangels gemäß § 313 Satz 2 BGB

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Zwar geht das Gesetz davon aus, daß der Zweck der Formvorschrift, zu schützen und zu warnen, nachträglich noch über eine in der Form des § 925 BGB erklärte Auflassung erreicht wird (RGZ 82, 413, 415/416).

    Dies rechtfertigt es (entgegen Erman/Battes, BGB 7. Aufl. § 313 Rdn. 83, der eine Heilung in anderer als der in § 313 Satz 2 BGB vorgesehenen Weise auch dann nicht für möglich hält, wenn kraft besonderer Vorschrift die Eigentumsübertragung ohne Auflassung erfolgt; sowie im Anschluß daran OLG Hamm, MDR 1974, 311 [OLG Hamm 09.11.1973 - 15 W 17/73]; vgl. auch RGZ 82, 413, 416), den Formmangel als geheilt anzusehen, wenn der Beauftragte das Grundstück vereinbarungsgemäß ersteigert hat.

  • BGH, 25.06.1962 - VII ZR 120/61

    Rechtsanwälte-Ausführung und Rechtsfolgen verbotener Rechtsbesorgungen

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Auch für die Entscheidung, ob dem Kläger ein Anspruch aus Geschäftsführung ohne Auftrag (§§ 677 ff BGB) zusteht (vgl. dazu insbesondere BGHZ 37, 258, 263; 39, 87, 90), fehlen die erforderlichen Feststellungen.
  • BGH, 30.04.1982 - V ZR 104/81

    Aufhebungsvertrag Grundstückskauf - § 313 BGB <Fassung bis 31.12.01>

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Das Urteil des Senats vom 30. April 1982 - V ZR 104/81 (zur Veröffentlichung in BGHZ vorgesehen) -, wonach Beurkundungszwang für die Aufhebung eines Grundstückskaufvertrages besteht, wenn der Käufer in Bezug auf das Grundstück bereits ein Anwartschaftsrecht erlangt hat, betrifft einen anderen Sachverhalt.
  • BGH, 31.01.1963 - VII ZR 284/61

    Geschäftsführung ohne Auftrag und § 817 Satz 2 BGB

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Auch für die Entscheidung, ob dem Kläger ein Anspruch aus Geschäftsführung ohne Auftrag (§§ 677 ff BGB) zusteht (vgl. dazu insbesondere BGHZ 37, 258, 263; 39, 87, 90), fehlen die erforderlichen Feststellungen.
  • BGH, 17.10.1980 - V ZR 143/79

    Zur Formbedürftigkeit eines auf Verschaffung eines Grundstücks gerichteten

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Zutreffend ist das Berufungsgericht von der gefestigten Rechtsprechung ausgegangen, "daß bei einem auf die Beschaffung eines Grundstücks von einem Dritten gerichteten Auftrag, bei dem der Beauftragte im eigenen Namen, aber für Rechnung des Auftraggebers handeln soll (Treuhand), die Verpflichtung des Beauftragten zur Weiterübereignung des Grundstücks an den Auftraggeber keine Beurkundungspflicht nach § 313 BGB auslöst, weil sich diese Verpflichtung nicht erst aus einer etwa unmittelbar hierauf gerichteten vertraglichen Abrede ergibt, sondern bereits aus der Vorschrift des § 667 BGB, wonach der Beauftragte das aus der Geschäftsbesorgung Erlangte an den Auftraggeber herauszugeben hat" (Senatsurteil vom 17. Oktober 1980 - V ZR 143/79 - NJW 1981, 1267 = MittBayNot 1981, 118 = WM 1981, 361 m.w.N.).
  • BGH, 10.04.1978 - II ZR 61/77

    Formbedürftigkeit des Beitritts zu einer KG

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Sie stützt sich nicht nur darauf, daß die Pflicht zur Herausgabe des durch den Auftrag Erlangten aus dem Gesetz folgt, sondern auch auf den Unterschied des in § 667 BGB zum Ausdruck gelangten Rechtsgedankens gegenüber dem Normzweck des § 313 BGB: Der Beauftragte, der für den Auftraggeber ein Grundstück erwirbt, soll hinsichtlich des Grundstückseigentums von vornherein wirtschaftlich nur Durchgangsstelle (§ 667 BGB) sein und bedarf deswegen nicht des besonderen Schutzes, wie er durch den einen anderen Sachverhalt betreffenden § 313 BGB geschaffen ist (vgl. Senatsurteil vom 30. April 1969 - V ZR 188/65 - WM 1969, 917, 918; Senatsurteil vom 24. März 1971 - V ZR 22/69 S. 15; dieses Argument wird mit herangezogen von: Staudinger/Wufka, BGB 12. Aufl. § 313 Rdn. 72; MünchKomm/Kanzleiter, BGB § 313 Rdn. 22; ähnlich auch: RG LZ 28, 1324; BGH Urteil vom 18. Oktober 1956 - II ZR 257/54 - WM 1956, 1520, 1521; BGH Urteil vom 15. Juni 1961 - VII ZR 47/60 - WM 1961, 1080; BGH Urteil vom 10. April 1978 - II ZR 61/77 - NJW 1978, 2505).
  • BGH, 30.04.1969 - V ZR 188/65

    Anspruch auf Eigentumsübertragung bei fehlender Beurkundung eines

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Sie stützt sich nicht nur darauf, daß die Pflicht zur Herausgabe des durch den Auftrag Erlangten aus dem Gesetz folgt, sondern auch auf den Unterschied des in § 667 BGB zum Ausdruck gelangten Rechtsgedankens gegenüber dem Normzweck des § 313 BGB: Der Beauftragte, der für den Auftraggeber ein Grundstück erwirbt, soll hinsichtlich des Grundstückseigentums von vornherein wirtschaftlich nur Durchgangsstelle (§ 667 BGB) sein und bedarf deswegen nicht des besonderen Schutzes, wie er durch den einen anderen Sachverhalt betreffenden § 313 BGB geschaffen ist (vgl. Senatsurteil vom 30. April 1969 - V ZR 188/65 - WM 1969, 917, 918; Senatsurteil vom 24. März 1971 - V ZR 22/69 S. 15; dieses Argument wird mit herangezogen von: Staudinger/Wufka, BGB 12. Aufl. § 313 Rdn. 72; MünchKomm/Kanzleiter, BGB § 313 Rdn. 22; ähnlich auch: RG LZ 28, 1324; BGH Urteil vom 18. Oktober 1956 - II ZR 257/54 - WM 1956, 1520, 1521; BGH Urteil vom 15. Juni 1961 - VII ZR 47/60 - WM 1961, 1080; BGH Urteil vom 10. April 1978 - II ZR 61/77 - NJW 1978, 2505).
  • BGH, 18.10.1956 - II ZR 257/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Sie stützt sich nicht nur darauf, daß die Pflicht zur Herausgabe des durch den Auftrag Erlangten aus dem Gesetz folgt, sondern auch auf den Unterschied des in § 667 BGB zum Ausdruck gelangten Rechtsgedankens gegenüber dem Normzweck des § 313 BGB: Der Beauftragte, der für den Auftraggeber ein Grundstück erwirbt, soll hinsichtlich des Grundstückseigentums von vornherein wirtschaftlich nur Durchgangsstelle (§ 667 BGB) sein und bedarf deswegen nicht des besonderen Schutzes, wie er durch den einen anderen Sachverhalt betreffenden § 313 BGB geschaffen ist (vgl. Senatsurteil vom 30. April 1969 - V ZR 188/65 - WM 1969, 917, 918; Senatsurteil vom 24. März 1971 - V ZR 22/69 S. 15; dieses Argument wird mit herangezogen von: Staudinger/Wufka, BGB 12. Aufl. § 313 Rdn. 72; MünchKomm/Kanzleiter, BGB § 313 Rdn. 22; ähnlich auch: RG LZ 28, 1324; BGH Urteil vom 18. Oktober 1956 - II ZR 257/54 - WM 1956, 1520, 1521; BGH Urteil vom 15. Juni 1961 - VII ZR 47/60 - WM 1961, 1080; BGH Urteil vom 10. April 1978 - II ZR 61/77 - NJW 1978, 2505).
  • BGH, 15.06.1961 - VII ZR 47/60
    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Sie stützt sich nicht nur darauf, daß die Pflicht zur Herausgabe des durch den Auftrag Erlangten aus dem Gesetz folgt, sondern auch auf den Unterschied des in § 667 BGB zum Ausdruck gelangten Rechtsgedankens gegenüber dem Normzweck des § 313 BGB: Der Beauftragte, der für den Auftraggeber ein Grundstück erwirbt, soll hinsichtlich des Grundstückseigentums von vornherein wirtschaftlich nur Durchgangsstelle (§ 667 BGB) sein und bedarf deswegen nicht des besonderen Schutzes, wie er durch den einen anderen Sachverhalt betreffenden § 313 BGB geschaffen ist (vgl. Senatsurteil vom 30. April 1969 - V ZR 188/65 - WM 1969, 917, 918; Senatsurteil vom 24. März 1971 - V ZR 22/69 S. 15; dieses Argument wird mit herangezogen von: Staudinger/Wufka, BGB 12. Aufl. § 313 Rdn. 72; MünchKomm/Kanzleiter, BGB § 313 Rdn. 22; ähnlich auch: RG LZ 28, 1324; BGH Urteil vom 18. Oktober 1956 - II ZR 257/54 - WM 1956, 1520, 1521; BGH Urteil vom 15. Juni 1961 - VII ZR 47/60 - WM 1961, 1080; BGH Urteil vom 10. April 1978 - II ZR 61/77 - NJW 1978, 2505).
  • RG, 28.02.1903 - V 426/02

    Auftrag zu Grunderwerb.

    Auszug aus BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80
    Die bereits vom Reichsgericht vertretene Auffassung, daß die Pflicht zur Eigentumsübertragung nicht als vertragliche Verpflichtung, sondern als gesetzliche Folge des § 667 BGB zum Vollzug gelangen könne (RGZ 54, 75, 79) stieß schon früh und auch neuerdings wieder auf Kritik (vgl. Gut, Auftrag zur "Verschaffung" von Grundstücken und § 313 BGB, JW 1929, 710; Linden, Die neue Rechtsprechung des V. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes zum Immobiliarrecht, MittBayNot 1981, 169, 171).
  • BGH, 24.03.1971 - V ZR 22/69

    Voraussetzungen für das Erlöschen eines Mietverhältnisses - Anforderungen an die

  • Drs-Bund, 16.03.1973 - BT-Drs 7/359
  • OLG Hamm, 09.11.1973 - 15 W 17/73
  • BGH, 15.01.2021 - V ZR 210/19

    Formbedürftigkeit des treuhänderischen Auftrags zur Beschaffung eines Grundstücks

    Der treuhänderische Auftrag, im eigenen Namen für Rechnung des Auftraggebers ein Grundstück zu beschaffen, ist unter dem Gesichtspunkt der Erwerbspflicht des Beauftragten nach § 311b Abs. 1 Satz 1 BGB formbedürftig (vgl. Senat, Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245, 250 zur Ersteigerung; Urteil vom 7. Oktober 1994 - V ZR 102/93, BGHZ 127, 168, 171; Beschluss vom 12. Juli 2018 - V ZR 285/17, DNotZ 2018, 828 Rn. 15 zum käuflichen Erwerb).

    Der Formmangel der nicht beurkundeten Vereinbarung über die Verpflichtung des Beauftragten, das Grundstück zu erwerben, wird nämlich spätestens dann geheilt, wenn das Grundstück an ihn aufgelassen (vgl. Senat, Beschluss vom 12. Juli 2018 - V ZR 285/17, DNotZ 2018, 828 Rn. 16 mwN) oder ihm - wie hier - zugeschlagen (vgl. Senat, Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245, 250) und er als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen wird, vorausgesetzt der Erwerb erfolgt - woran hier kein Zweifel besteht - zur Ausführung des Auftrags (vgl. Senat, Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, aaO S. 251).

    Nicht geheilt wären hingegen Formmängel, die darauf beruhen, dass die Vereinbarung weitere Verpflichtungen einer oder beider Parteien zum Erwerb oder zur Übertragung des Eigentums an dem Grundstück enthält, die jeweils für sich genommen die Beurkundungsbedürftigkeit des Treuhandvertrages auslösen, wie etwa die Vereinbarung einer Erwerbspflicht des Auftraggebers (vgl. zu einer solchen Vereinbarung Senat, Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245, 251).

    Denn diese Verpflichtung ergibt sich nicht erst aus der hierauf gerichteten vertraglichen Abrede, sondern folgt schon aus § 667 BGB, wonach der Auftragnehmer das aus der Geschäftsbesorgung Erlangte an den Auftraggeber herauszugeben hat (vgl. Senat, Urteil vom 30. April 1969 - V ZR 188/65, DNotZ 1969, 744, 745; Urteil vom 17. Oktober 1980 - V ZR 143/79, NJW 1981, 1267, 1268; Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245, 249; Urteil vom 7. Oktober 1994 - V ZR 102/93, BGHZ 127, 168, 170; Beschluss vom 12. Juli 2018 - V ZR 285/17, DNotZ 2018, 828 Rn. 15).

    Zwar hat der Senat seine Ansicht, die Pflicht des Beauftragten, das Grundstück auf den Auftraggeber zu übertragen, löse für sich genommen nicht die Beurkundungsbedürftigkeit der Treuhandabrede aus, bisweilen auch damit begründet, dass der Beauftragte hinsichtlich des Grundstückseigentums wirtschaftlich nur "Durchgangsstelle" sei und daher nicht des Schutzes des § 311b Abs. 1 Satz 1 BGB (= § 313 Satz 1 BGB aF) bedürfe (vgl. etwa Senat, Urteil vom 30. April 1969 - V ZR 188/65, DNotZ 1969, 744, 745; Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245, 249; Urteil vom 17. März 1989 - V ZR 321/87, BGHR BGB § 313 Satz 1 Treuhand 2).

  • BGH, 25.02.1994 - V ZR 63/93

    Genehmigung eines durch einen vollmachtlosen Vertreter abgeschlossenen

    Kraft Gesetzes begründete Verpflichtungen zur Übertragung oder zum Erwerb von Grundstückseigentum fallen nicht in den Schutzbereich des § 313 BGB (vgl. auch BGHZ 85, 245, 248 ff).
  • BGH, 07.10.1994 - V ZR 102/93

    Beurkundungsbedürftigkeit eines Auftrags zum treuhänderischen Erwerb von

    (BGHZ 85, 245, 248, 249; Urt. v. 17. März 1989, V ZR 321/87, BGHR BGB § 313 Satz 1 - Treuhand 2).

    Sie hat nur bewirkt, daß der Auftrag zur Verschaffung eines Grundstücks unter dem Gesichtspunkt der Begründung einer Erwerbsverpflichtung des Auftragnehmers oder des Auftraggebers nach § 313 Satz 1 BGB formbedürftig ist (BGH, Urt. v. 17. Oktober 1980, V ZR 143/79, NJW 1981, 1267, 1268; BGHZ 85, 245, 250 f; v. 25. Februar 1987, IVa ZR 263/85, NJW 1987, 2071 [BGH 25.02.1987 - IVa ZR 263/85]; v. 14. April 1987, IX ZR 237/86, ZIP 1987, 831, 834; v. 18. Juli 1990, II ZR 132/89, WM 1989, 1543, 1544; v. 18. November 1993, IX ZR 256/92, WM 1994, 752, 754).

    Das Berufungsgericht stützt sich zur Begründung seiner gegenteiligen Ansicht u.a. auf die Rechtsprechung des Senats zur Formbedürftigkeit der Aufhebungsvereinbarung über einen bereits vollzogenen Grundstückskaufvertrag (BGHZ 83, 395, 397 ff; 85, 245, 249 f).

    Soweit die behauptete Parteivereinbarung im Hinblick auf eine von den Beklagten übernommene Verpflichtung zum treuhänderischen Erwerb von Miteigentumsanteilen für die Kläger gemäß § 313 Satz 1 BGB beurkundungsbedürftig war (vgl. BGH, Urt. v. 17. Oktober 1980, V ZR 143/79, NJW 1981, 1267; BGHZ 85, 245, 250; v. 25. Februar 1987, IVa ZR 263/85, NJW 1987, 2071 [BGH 25.02.1987 - IVa ZR 263/85]; v. 14. April 1987, IX ZR 237/86, ZIP 1987, 831, 834; BGHZ 110, 319, 321) [BGH 09.03.1990 - V ZR 260/88], hat das Berufungsgericht zutreffend angenommen, daß ein hierdurch bewirkter Formmangel durch die Eintragung der Beklagten in das Grundbuch zu einem den herausgabepflichtigen Anteil einschließenden Miteigentumsanteil von 1/4 gemäß § 313 Satz 2 BGB geheilt ist (BGHZ 85, 245, 251; BGH, Urt. v. 25. Februar 1987, IVa ZR 263/85, NJW 1987, 2071 [BGH 25.02.1987 - IVa ZR 263/85]; v. 18. Juni 1990, II ZR 139/89, WM 1990, 1543, 1544; v. 18. November 1993, IX ZR 256/92, aaO.).

    Denn die Beklagten könnten sich auf eine etwaige Formnichtigkeit der Vereinbarung nicht berufen, weil es gegen Treu und Glauben verstieße, wenn sie, nachdem sie mit dem Geld der Kläger im eigenen Namen ein Grundstück zu Eigentum erworben haben, dieses unter Berufung auf eine nur dem Schutz der Kläger als Auftraggeber dienende Formvorschrift für sich behalten könnten (BGHZ 85, 245, 251/252).

  • BGH, 25.06.2021 - V ZR 218/19

    Der treuhänderische Auftrag, im eigenen Namen für Rechnung des Auftraggebers ein

    Die Pflicht zur Herausgabe und Übereignung des Grundstücks ergibt sich auch dann aus der Vorschrift des § 667 BGB, wenn der Beauftragte das Erlangte auf Weisung des Auftraggebers einem Dritten herauszugeben hat (vgl. Senat, Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245, 248 f.).

    Sollte die Beklagte in der Treuhandabrede die Verpflichtung übernommen haben, im eigenen Namen für Rechnung des Auftraggebers ein Grundstück zu beschaffen, wäre die Vereinbarung zwar unter dem Gesichtspunkt der Erwerbspflicht des Beauftragten nach § 313 Satz 1 BGB aF formbedürftig gewesen (vgl. Senat, Urteil vom 5. November 1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245, 250 zur Ersteigerung; Urteil vom 7. Oktober 1994 - V ZR 102/93, BGHZ 127, 168, 171; Beschluss vom 12. Juli 2018 - V ZR 285/17, DNotZ 2018, 828 Rn. 15 zum käuflichen Erwerb).

  • BGH, 17.01.1985 - III ZR 135/83

    Im Reisegewerbe vermitteltes Darlehen

    Sie kann sich allerdings aus einer Auslegung des konkreten Vertragsinhalts ergeben (vgl. BGHZ 85, 245 (251) = NJW 1983, 566 (zu II 3)), wenn in der Person des Beauftragten von vorneherein nur ein Durchgangserwerb stattfinden soll (vgl. Schwanecke, NJW 1984, 1585 (1588)) und den Auftraggeber die Verpflichtung trifft, das Grundstück auf Verlangen des Beauftragten zu Eigentum zu erwerben.

    Eine solche Vereinbarung lag nach den damaligen Feststellungen des BerGer. dem Urteil BGHZ 85, 245 = NJW 1983, 566, zugrunde.

    b) Selbst wenn man auch den - in § 6 des Gesellschaftsvertrages bereits im einzelnen vorgezeichneten - Treuhandvertrag mit der Firma TOM vom Einheitlichkeitswillen der Parteien mit umfaßt ansehen und davon ausgehen wollte, dieser Vertrag sei wegen der Verpflichtung der Treuhänderin zum Grundstückserwerb im eigenen Namen beurkundungspflichtig gewesen, so wäre doch der Formmangel inzwischen gem. § 313 S. 2 BGB geheilt (vgl. BGHZ 85, 245 (250) = NJW 1983, 566), weil die Treuhänderin die Grundstücke bereits erworben hat.

    Die Verpflichtung der Treuhänderin zur Weiterübertragung an die Treugeberin machte den Vertrag nicht formbedürftig, weil diese Verpflichtung sich nicht erst aus der vertraglichen Abrede, sondern bereits aus dem Gesetz, nämlich aus § 667 BGB, ergab (BGHZ 85, 245 (248 ff.) = NJW 1983, 566 m. w. Nachw.; a. A. Schwanecke, NJW 1984, 1585 (1587)).

  • BGH, 02.05.1996 - III ZR 50/95

    Formbedürftigkeit eines Auftrags zur Ersteigerung eines Grundstücks;

    »Ist der Auftrag zur Ersteigerung eines Grundstücks unter dem Gesichtspunkt einer Erwerbspflicht des Auftraggebers nach § 313 BGB formbedürftig, so kann die Berufung des Beauftragten auf den Formmangel wegen dieser Erwerbspflicht des Auftraggebers gegen Treu und Glauben verstoßen (Bestätigung von BGHZ 85, 245 und BGHZ 127, 168, 175).

    Eine etwaige vorhergehende Erwerbspflicht des Beklagten hätte zwar ebenfalls dem Formzwang des § 313 Satz 1 BGB unterlegen; jedoch wäre der Formmangel insoweit durch den Eigentumserwerb des Beklagten geheilt worden (§ 313 Satz 2 BGB; vgl. BGHZ 85, 245, 250 f).

    a) Allerdings hat der Bundesgerichtshof bereits in BGHZ 85, 245, 251, 252, entschieden, daß der Beauftragte sich gegenüber dem Herausgabeverlangen des Auftraggebers unter bestimmten Umständen nach Treu und Glauben (§ 242 BGB) nicht auf den Formmangel berufen kann.

    In diesem wesentlichen Punkte liegt der hier zu beurteilende Sachverhalt - worauf das Berufungsgericht zutreffend hingewiesen hat - also grundlegend anders als in den Fällen, die den Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in BGHZ 85, 245, 251/252 und BGHZ 127, 168, 175 zugrundegelegen hatten.

  • BGH, 08.11.1984 - III ZR 132/83

    Beurkundungsbedürftigkeit eines Betreuungsvertrages im Rahmen eines

    Zwar wurde durch den Vertrag nicht eine Erwerbsverpflichtung der Beklagten als Beauftragten begründet, da sie nicht - wie in den Fällen, über die der Bundesgerichtshof in den Urteilen BGHZ 85, 245, 250 und vom 17. Oktober 1980 (V ZR 143/79 - NJW 1981, 1267) zu entscheiden hatte - das Grundstück im eigenen Namen erwerben, sondern in offener Stellvertretung für die Kläger auftreten sollte.
  • BGH, 17.01.1985 - III ZR 140/83
    Sie kann sich allerdings aus einer Auslegung des konkreten Vertragsinhalts ergeben (vgl. BGHZ 85, 245, 251 zu II 3), wenn in der Person des Beauftragten von vorneherein nur ein Durchgangserwerb stattfinden soll (vgl. Schwanecke NJW 1984, 1585, 1588) und den Auftraggeber die Verpflichtung trifft, das Grundstück auf Verlangen des Beauftragten zu Eigentum zu erwerben.

    Eine solche Vereinbarung lag nach den damaligen Feststellungen des Berufungsgerichts dem Urteil BGHZ 85, 245 zugrunde (vgl. Seite 18 des Berufungsurteils vom 6. November 1980 - 22 U 1072/80 KG Berlin).

    Selbst wenn man auch den - in § 6 des Gesellschaftsvertrages bereits im einzelnen vorgezeichneten - Treuhandvertrag mit der Firma TOM vom Einheitlichkeitswillen der Parteien mit umfaßt ansehen und davon ausgehen wollte, dieser Vertrag sei wegen der Verpflichtung der Treuhänderin zum Grundstückserwerb im eigenen Namen beurkundungspflichtig gewesen, so wäre doch der Formmangel inzwischen gemäß § 313 Satz 2 BGB geheilt (vgl. BGHZ 85, 245, 250), weil die Treuhänderin die Grundstücke bereits erworben hat.

    Die Verpflichtung der Treuhänderin zur Weiterübertragung an die Treugeberin machte den Vertrag nicht formbedürftig, weil diese Verpflichtung sich nicht erst aus der vertraglichen Abrede, sondern bereits aus dem Gesetz, nämlich aus § 667 BGB, ergab (BGHZ 85, 245, 248 ff. m.w.Nachw.; aA Schwanecke NJW 1984, 1587).

  • BGH, 17.01.1985 - III ZR 139/83
    Sie kann sich allerdings aus einer Auslegung des konkreten Vertragsinhalts ergeben (vgl. BGHZ 85, 245, 251 zu II 3), wenn in der Person des Beauftragten von vorneherein nur ein Durchgangserwerb stattfinden soll (vgl. Schwanecke NJW 1984, 1585, 1588) und den Auftraggeber die Verpflichtung trifft, das Grundstück auf Verlangen des Beauftragten zu Eigentum zu erwerben.

    Eine solche Vereinbarung lag nach den damaligen Feststellungen des Berufungsgerichts dem Urteil BGHZ 85, 245 zugrunde (vgl. Seite 18 des Berufungsurteils vom 6. November 1980 - 22 U 1072/80 KG Berlin).

    Selbst wenn man auch den - in § 6 des Gesellschaftsvertrages bereits im einzelnen vorgezeichneten - Treuhandvertrag mit der Firma TOM vom Einheitlichkeitswillen der Parteien mit umfaßt ansehen und davon ausgehen wollte, dieser Vertrag sei wegen der Verpflichtung der Treuhänder in zum Grundstückserwerb im eigenen Namen beurkundungspflichtig gewesen, so wäre doch der Formmangel inzwischen gemäß § 313 Satz 2 BGB geheilt (vgl. BGHZ 85, 245, 250), weil die Treuhänderin das Grundstück bereits erworben hat.

    Die Verpflichtung der Treuhänderin zur Weiterübertragung an die Treugeberin machte den Vertrag nicht formbedürftig, weil diese Verpflichtung sich nicht erst aus der vertraglichen Abrede, sondern bereits aus dem Gesetz, nämlich aus § 667 BGB, ergab (BGHZ 85, 245, 248 ff. m.w.Nachw.; aA Schwanecke - 15 - NJW 1984, 1587).

  • OLG Dresden, 27.01.2017 - 5 U 645/16

    Beurkundungsbedürftigkeit einer Treuhandabrede

    Es ist zwar zu berücksichtigen, dass nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (vgl. Urteil vom 05.11.1982, V ZR 228/80, NJW 1983, 566; Urteil vom 07.10.1994, V ZR 102/93, NJW 1994, 3346) bei einem auf die Beschaffung eines Grundstückes von einem Dritten gerichteten Auftrag, bei dem der Beauftragte im eigenen Namen, aber für Rechnung des Auftraggebers handeln soll (Treuhand), die Verpflichtung des Beauftragten zur Weiterübereignung des Grundstückes an den Auftraggeber keine Beurkundungspflicht nach § 313 BGB a.F. (§ 311b Abs. 1 BGB n.F.) auslöst, weil sich diese Verpflichtung nicht erst aus einer etwa unmittelbar hierauf gerichteten vertraglichen Abrede ergibt, sondern bereits aus der gesetzlichen Vorschrift des § 667 BGB, wonach der Beauftragte das aus der Geschäftsbesorgung Erlangte an den Auftraggeber herauszugeben hat.

    Der Bundesgerichtshof stützt diese Rechtsprechung nicht nur darauf, dass die Pflicht zur Herausgabe des durch den Auftrag Erlangten aus dem Gesetz, nicht aber aus einem Vertrag, folgt, sondern auch auf den Unterschied des in § 667 BGB zum Ausdruck gelangten Rechtsgedankens gegenüber dem Normzweck des § 313 BGB a.F. Der Beauftragte, der für den Auftraggeber ein Grundstück erwirbt, soll hinsichtlich des Grundstückseigentums von vornherein wirtschaftlich nur Durchgangsstelle sein und bedarf deswegen nicht des besonderen Schutzes, wie er durch den einen anderen Sachverhalt betreffenden § 313 BGB a.F. geschaffen wurde (vgl. BGH, Urteil vom 05.11.1982, a.a.O.).

    In diesem Sinne hat der Bundesgerichtshof in dem vom Landgericht zitierten Urteil vom 05.11.1982 (a.a.O.) entschieden.

  • BGH, 18.06.1990 - II ZR 132/89

    Formbedürftigkeit des Erwerbs von Beteiligungen an einer im Ausland belegenen

  • BGH, 14.04.1987 - IX ZR 237/86

    Aufteilung des Versteigerungserlöses unter mehreren Berechtigten

  • BGH, 18.11.1993 - IX ZR 256/92

    Umfang des Klageantrags auf Abschluß eines nach einem Vorvertrag geschuldeten

  • BGH, 17.03.1989 - V ZR 321/87

    Rahmenvertrag über die Rettung eines Grundstücks zugunsten der Klägerin und ihrem

  • BGH, 25.02.1987 - IVa ZR 263/85

    Beurkundungsbedürftigkeit eines Geschäftsbesorgungsvertrages

  • BGH, 12.07.2018 - V ZR 285/17

    Treuhandabrede zugunsten der gesamten Familie aufgrund Treuhandsvertrags i.R.e.

  • OLG Köln, 22.04.1994 - 19 U 235/93

    Anforderungen an die Form und Rechtsfolgen der Vereinbarung der Ersteigerung

  • BGH, 14.02.2008 - III ZR 145/07

    Erwerb eines Grundstücks im Rahmen eines Treuhandauftrages

  • BGH, 09.03.1990 - V ZR 260/88

    Fortsetzung der Vollstreckung bei Genehmigung einer befreienden Schuldübernahme

  • OLG Hamburg, 12.07.2002 - 11 U 227/01

    Wirksamkeit einer Ausbietungsgarantie in einem Zwangsversteigerungsverfahren

  • OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13

    Kommissionsvertrag: Beschränkung der außerordentlichen Kündigung auf einen

  • OLG Köln, 19.02.2010 - 22 U 163/07
  • BGH, 16.01.2008 - IV ZR 85/07

    Rechtsnatur einer Ausbietungsgarantie; Pflichten des Erstehers bei Vereinbarungen

  • BGH, 10.07.1987 - V ZR 284/85

    Unzulässigkeit der Berufung auf Formnichtigkeit der Anerkennung einer

  • BGH, 14.12.1990 - V ZR 223/89

    Auslegung eines Schreibens in der Revisionsinstanz

  • BGH, 24.09.1992 - IX ZR 217/91

    Schadensersatzanspruch wegen Verletzung vergleichsspezifischer

  • BGH, 22.09.1992 - III ZR 100/91

    Beurkundungspflicht bei Verpflichtung zum Grundstückserwerb in der

  • OLG Düsseldorf, 25.07.2019 - 10 U 92/19

    Eigentum an einem Grundstück; Pflicht zur Eigentumsübertragung; Befristete

  • BGH, 13.12.1996 - V ZR 200/95

    Treuhänderischer Erwerb eines Grundstücks in der DDR vor 1976

  • BGH, 10.10.1996 - IX ZR 132/95

    Formerfodernis der notariellen Beurkundung für die Verpflichtung zur Ausübung des

  • OLG München, 26.03.2015 - 23 U 3103/14

    Vorläufige Vollstreckbarkeit, Klägers

  • OLG München, 17.07.2019 - 17 U 6/19

    Zuständigkeit deutscher Gerichte aus den Umständen des Falles

  • FG Nürnberg, 20.03.1997 - IV 327/96
  • OLG Dresden, 21.04.1998 - 14 U 1556/97

    Rechtsstellung des Treunehmers aus einem zu Zeiten der ehemaligen DDR begründeten

  • OLG Celle, 09.01.1991 - 3 U 14/90
  • BGH, 09.02.1996 - V ZR 305/94

    Auflassungsanspruch aus Treuhandvertrag - Formbedürftigkeit - Nach DDR-Recht zu

  • OLG Koblenz, 01.09.1999 - 9 U 850/98
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